Verstehen 3.0

Mediation die unverstandene Verstehensvermittlung

Einstimmung

Küss de hück nit, küss de morje

Wenn wir schon in Köln tagen, nehmen wir mit was Köln zu bieten hat. Die rheinländische Lebensphilosophie hat viele Parallelen zur Mediation. Das Motto unserer Auftaktveranstaltung „Küss de hück nit, küss de morje“ (Kommst Du heute nicht dann kommst Du morgen) ergänzt durch „Et hätt noch immer jot jejange“ (Es war noch immer gut gegangen) heißt in die Sprache der Mediation übersetzt: Denk nicht an Lösungen vor Phase vier.

Konferenz

An jedem Punkt öffnet das Verstehen eine Welt.

Diese Erkenntnis von Wilhelm Dilthey machen wir uns zu Eigen. Unsere Konferenzen sind deshalb nicht nur ein Erfahrungsaustausch, sondern zugleich ein Methodentraining. Wir orientieren uns an sogenannten Unkonferenzen, wie Open Space und World Coffee, die wir bereits mit großem Erfolg und großem Erfahrungsgewinn durchgeführt haben. Jetzt ist ein Bar Camp die Form der Wahl!

Mediation im Bar Camp

Bar Camps sind eine Form der Großgruppenmoderation. Sie haben Ähnlichkeiten mit Open Space, sind aber lockerer organisiert.‪ Ein Bar Camp besteht aus Vorträgen und Diskussionsrunden (sogenannte Sessions), die zu Beginn bzw. an jedem Konferenztag auf White Boards und Metaplänen angeboten werden. Jeder ist eingeladen und hat die Möglichkeit, selbst einen Vortrag oder Beitrag zu leisten, was dann durch die Teilnehmer zu koordinieren ist.

Der Vorabend, am 27.11.2015

Zur Einstimmung für Frühanreisende, die schon am 27.11.2015 ankommen, treffen wir uns zum Kennenlernen nicht nur der Stadt Köln. Wir besichtigen den Weihnachtsmarkt ab 17 Uhr und treffen uns zu einem gemeinsamen, rheinländischen Abendessen ab 19:30.

1. Konferenztag am Samstag, dem 28.11.2015

Come together ab 9:00 Uhr. Gemütliches Ankommen bei dampfendem Kaffee.

Offizieller Start ab 10:00 Uhr

— 10:00 —

Begrüßung

  1. Gastgeber Thomas Frey (Wirtschaftsakademie)
  2. Peter Doetsch (In-M: Integrierte Mediation e.V.)
  3. Thomas Lapp (DfFM: Deutsches Forum für Mediation)

Einführung und Organisation des Barcamp

  1. Was ist Barcamp und wie kann die Methode eingesetzt werden?
    Arno Baltin
  2. Vorstellung der Moderatoren
    Die Moderation erfolgt durch Arno Baltin, Estland (Englisch)und Ramona Scheel, Deutschland (Deutsch).
  3. Vorstellung der Dolmetscherin Samira Sarah Huber
    Die Konferenz ist zweisprachig ausgelegt.
  4. Themensammlung und Selbstorganisation

Alle Mitwirkenden sind Mediatoren
Der Austausch steht im Vordergrund!

— 11:00 —

Runde A: Einstimmung
Der thematische Zusammenhang

  1. Warum kommt die Mediation nicht an?
    Arthur Trossen
    Die Diskussion über die Hintergründe, warum sich die Mediation bisher noch nicht so etabliert hat wie gewünscht, hält an. Sieben Hürden stehen ihrer Implementierung. Sie zu kennen heißt, zu wissen was notwendig ist, damit die Mediation nicht nur im Business ankommt sondern sich auch in der Gesellschaft etabliert.
  1. Der Wunschzettel
    Was wollen Mediatoren erreichen und was brauchen sie dafür?
    Wir feiern den ersten Advent und Weihnachten steht vor der Tür. Dann darf man sich doch etwas wünschen. Angenommen, Sie hätten einen Zauberstab und jeder Wunsch ginge in Erfüllung. Was würden Sie sich als Mediator von der Politik wünschen? Wir tragen die Wünsche der Teilnehmer und Experten zusammen, um sie dann mit den verantwortlichen Stellen und Institutionen zu kommunizieren.

— 14:00 —

Runde B: Leitthemen
Mediation zwischen Kampf und Glaube

Für viele ist Mediation ein Kampf mit Wattebäuschen für andere ist sie eine Wunderwaffe. Sie ist weder das eine noch das andere und dennoch gibt es Parallelen, von denen wir lernen können.
Vorträge mit Vorführungen und anschließender Diskussion

  1. Mediation und Buddhismus
    Der Tanz mit dem Moment
    Werner Schieferstein
    Einfluss der Buddhistischen Philosophie auf die Mediation. Werner Schieferstein beschreibt, was der Moment und das sich Einlassen auf Gefühle in der Mediation bewirken kann.
  1. Mediation und Aikido
    Kampfkunst Ja – Kampf Nein
    Till Neunhöffer
    Die Kampfkunst Aikido zielt auf die Wiederherstellung und Bewahrung von Harmonie gerade in Konfliktsituationen. Die erstaunlichen Parallelen bei Zielsetzung, Grundsätzen und Abläufen zwischen Aikido und Mediation werden dargestellt und Ansätze aufgezeigt, wie die beiden voneinander profitieren.

— 16:00 —

Runde C: Mediation in der politischen Wirklichkeit
Workshop / Vorträge mit anschließender Diskussion

  1. Mediation in der Bürgerbeteiligung
    Dr. Thomas Donhauser
    Mediation und mediative Elemente für bessere Ergebnisse in der Bürgerbeteiligung – Voraussetzungen und Besonderheiten. Bürgerbeteiligung ist im Kommen und viele Akteure aus Politik und Verwaltung stellen sich die Frage: Wie können Konflikte in der Bürgerbeteiligung vermieden oder gelöst werden? Wir wollen zeigen, dass Mediation oder zumindest der Einsatz mediativer Elemente bestens dafür geeignet sind. Welche Voraussetzungen aber müssen dafür gegeben sein und welche Besonderheiten gilt es zu beachten? Auch hierüber wollen wir diskutieren und Erfahrungen austauschen.“
  2. Gütestellen und Verbraucherschlichtung
    Klaus Beck

    Eine Auseinandersetzung mit dem VSBG-Entwurf und den Möglichkeiten für Mediatoren sich in einer Instanz wiederzufinden, die Mediation zwar ermöglicht aber keine Mediation ist.
  3. We can change it
    Janis Bordans

    Der ehemalige Justizminister von Lettland, der für die Einführung des Mediationsgesetzes dort verantwortlich war, berichtet über politische Motive und Konzepte hinter der Mediation. Er sieht die Gesetzgebung als einen dynamischen Prozess.

— 18:00 —

After Show Party am Samstag

Mitgliederversammlung

Abendveranstaltung ab 19:30

Wer will, kann Erfahrungen zur Standfestigkeit, zur Aufmerksamkeit im Bauch gewinnen und Antworten auf die Frage finden, woran man sich festhalten kann. Es gibt musikalische Beiträge, bei denen wir die erste Mediationshymne präsentieren. Natürlich gibt es alkoholische und nicht-alkoholische Getränke, Büffet und genug Gelegenheit zum geselligen Beisammensein und zum Austausch an einem spannenden Abend im Bar Camp bis ca. 23 Uhr.

2. Konferenztag, Sonntag 29.11.2015

— 9:00 —

Runde D: Mediation in der wirtschaftlichen Realität
Workshops

  1. Mediation als Dienstleistung – Der Marketingaspekt
    Sabine Mohr
    Wie ein Mediator wirbt – oder nicht
  2. Mediation und Honorar
    Dr. Amin Talab

    WARUM…Ich…TEUER?! Seine Dienstleistung als Mediator „verkaufen“?
  3. Institutionalisierte Mediation als Angebot für Unternehmen
    Frank Jansen
    Wie lässt sich die Dienstleistung Mediation im Unternehmen und für Unternehmer sicher und mit hoher Qualität verwirklichen? Manche Organisationen versuchen Ihr Angebot mit Mediationsordnungen nach vorne zu bringen. Beginnt hier bereits der Verrat an der Mediation? Über das Verhältnis von Dienstleistungen, Clearingverfahren und Mediationen als institutionalisierte Serviceleistung für Unternehmen. Ein Modellprojekt.
  4. Ein realer Fall
    Axel Schlaf
    erfolgreiche Mediation im innerbetrieblichen
  5. Der Arbeitgebervertreter
    Peter Wallisch

    Konflikte in der Arbeitswelt zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat
  6. Der Wirtschaftsmediator
    Robert Cichorz

    Erfahrungen mit der institutionalisierten Mediation in Polen

— 11:00 —

Runde E: Internationale Blitzlichter, von denen wir lernen können
Erfahrungen und Berichte, Workshops

  1. Mediation in Lettland
    Baiba Stupiza
  2. Mediation in Österreich
    Dr. Amin Talab
  3. Mediation in Estland
    Arno Baltin
  4. Mediation in der Schweiz
    Renè Huber
  5. Mediation in Griechenland
    Zacharoula Tsirtsidou
  6. Russland
    Dr. Tsisana Shamlikashvili

Runde F: Mediation und die Gesellschaft
Das Rahmenthema schließt den Kreis und die Frage zur Implementierung der Mediation. Die Frage lautet: Kann die Mediation die Gesellschaft verändern? Oder: Was die Gesellschaft tut, um dies zu verhindern? Diskussion im Fishbowl, an der alle Teilnehmer sich beteiligen dürfen. Unsere Experten sind:

  1. Dr. Tsisana Shamlikashvili
  2. Theoharis Angelidis
  3. Arthur Trossen
  4. Roland Breinlinger
  5. Janis Bordans
  6. Thomas Donauser
  7. Freier Stuhl

— 14:00 —

Runde G: Mediation ist nicht gleich Mediation – oder doch?

  1. Über die Problematik der Fachmediationen
    Roland Breinlinger
    Kurze Einführung anhand der Landwirtschaftsmediation, wo bei Konflikten alle Felder der Mediation angesprochen werden
  2. Mediation im Fachbereich Medizin
    Monika Zielinski-Bülte
  3. Mediation im Fachbereich Medizin
    Rolf Brüdern
  4. Mediation im Fachbereich Arbeitswelt
    Frank Jansen
  5. Der Blick auf den Bedarf des Klienten
    Peter Lang
    Konfliktbegleitung – ein Projekt
  6. Schnittstelle NLP
    Peter Wallisch
    Viele verwenden NLP in der Mediation. Passt das überhaupt zusammen?

— 15:30 —

Ausklang und Verabschiedung,
Zusammentragung der Ergebnisse

Ende der Veranstaltung 16:00 Uhr

Organisation

Tagungszeiten: Konferenz am 28. 11. 2015 ab 9 Uhr (offizieller Start um 10 Uhr), 2. Konferenztag am 29.11.2015 ab 9 Uhr, Abendprogramm am 28.11.2015 ab 19:30 und Vorabendtreffen am 27.11.2015

Tagungsort: Wirtschaftsakademie am Ring, Konrad-Adenauer-Ufer 79, 50668 Köln,

Tagungsbeitrag: 175 € für Mitglieder 125 €
Der Tagungsbeitrag deckt das Tagungsmaterial und die Verköstigung während der Tagung und der Abendveranstaltung am 28.11.2015

Logis: Alle Teilnehmer sind gebeten, für die Unterkunft selbst zu sorgen. Wir haben in folgenden Hotels Zimmer reservieren lassen: Mercure, Marriott. Bitte sagen Sie bei der Buchung, dass Sie Konferenzteilnehmer der integrierten Mediation sind.

Die Tagungsteilnehmer erhalten eine Fortbildungsbescheinigung.

Anmeldung: Eine Anmeldung zur Tagung ist erforderlich. Bitte senden Sie diese an oder an Integrierte Mediation e.V., Im Mühlberg 39, 57610 Altenkirchen. Telefonische Anmeldung unter 02681 986257

Vorschläge und Beiträge: Bitte auch an

Link zum Weiterempfehlen: https://www.in-mediation.eu/konferenz-2015.