Integrierte Mediation Die Verstehensvermittlung

So verstehen wir uns. So verstehen wir einander. So möchten wir verstanden sein. Verstehen ist immer und überall möglich. Die Integrierte Mediation somit auch. Für uns ist Mediation in erster Linie eine Philosophie, eine Art des Denkens. Das Verfahren ist seine Ausprägung.

Wer die integrierte Mediation verstehen will

der muss die Mediation verstanden haben

Der Begriff „integrierte Mediation“ ist erklärungsbedürftig. Der Name ist aus einem historischen Anlass heraus zu erklären. Integrierte Mediation ist NICHT, wie Viele denken, die Anwendung mediativer Techniken in etwa einem Gerichtsverfahren. Techniken mögen zwar das Verhandlungsklima verbessern; ein mediatives, konsensuales Ergebnis befähigen sie indes nicht. Umgekehrt wird ein Schuh daraus, wenn die Mediation den Handlungsmaßstab vorgibt. Mit diesem Denken wird sie allgegenwärtig und stets anwendbar. Was so kompliziert und abstrakt klingt ist im Grunde ganz einfach.

Herleitung

Definition

Die Integrierte Mediation beschreibt die Mediation basierend auf der kognitiven Mediationstheorie. Im Vordergrund steht die Verstehensvermittlung, die eine parteiseitige Lösungssuche aus der Metasicht unterstützt, wobei alle Aspekte der Komplexität beachtet und alle denkbaren Lösungen miteinander verglichen werden.
Herleitung

Im Vordergrund steht die Erkenntnisgewinnung, die den Blick auf nützliche Lösungen erweitert. Die mit der von der Integrierten Mediation entwickelte, kognitive Mediationstheorie beschreibt die Verstehensvermittlung als ein Prozess, der sich von der Lösungsvermittlung (Schlichtung), der Entscheidung (Gerichtsverfahren) und sogar der Verhandlung (Moderation) eindeutig abgrenzen lässt. Mit dem auf das Verstehen an und für sich gerichteten Fokus geraten die Lösungen aus dem Blickfeld. Der Prozess und der sich daraus ergebende, in Etappen einzuteilende Erkenntnisgewinn, stehen im Mittelpunkt des Denkens. Die Lösungen ergeben sich (wie von selbst) daraus.

Konzept

Unser Credo

Verstehen ist überall möglich, man muss es nur wollen. Wie das zur nützlichen Lösung erforderliche Verstehen zu ermöglichen ist, beschreibt das Konzept der (integrierten) Mediation.
Konzept

Verstehen ist stets mit dem Denken und dem Wahrnehmen verknüpft. Weil die Mediation sehr genau beschreibt, wie dieser Prozess abzulaufen hat, kann die Mediation als ein Erkenntnisprozess, mithin ein Verfahren im psychologischen Sinn, beschrieben werden. Wir präferieren das psychologische Verfahrensverständnis. Ein psychologisches Verfahren (Erkenntnisprozess) kann nämlich auch unter varianten (anderen) Bedingungen mit gleichem Erfolg ablaufen. Das ist die zentrale Erkenntnis der Integrierten Mediation!

Verstehen ist allerdings nicht immer ohne Weiteres möglich. Die Umweltbedingungen machen es dem Menschen richtig schwer. Auch die formale Sicht auf die Verfahren und die Annahme ihrer Allkompetenz erschweren den am Konflikt zu orientierenden Prozess. Um dies zu erkennen und zu verdeutlichen, erstrecken wir die in der Mediation vorzuhaltende Metasicht auch auf die Verfahren selbst. Unser Motto lautet: „Fit the form to the fuss“. Das Verfahren soll sich am Konflikt (und dem davon betroffenen Menschen) orientieren und nicht umgekehrt.

Die Integrierte Mediation ist bedarfsorientiert. Sie beschreibt die Anwendung der Mediation auch unter schwierigsten Bedingungen. Sie spannt den Bogen von einer „kundennahen Mediation“, wie sie schon genannt wurde, bis hin zur Mediation, wo die Durchführung eines solchen Verfahrens für die Parteien keine Option darstellt. Die Auseinandersetzung mit der Mediation und ihren Grenzen hat zu Erkenntnissen geführt, die Einfluss auf die Ausprägung und Gestaltung der Mediation nehmen. So gesehen erweitern sich die Möglichkeiten einer (meditativen) Verstehensvermittlung über die Grenzen des Verfahrens (im juristischen Verständnis) hinaus.

Mediation als Maßstab

Die Mediation beschreibt mit den Phasen die Erkenntnisschritte und was wie zu tun ist, um eine konsensuale Lösung zu finden.

Mediation als Maßstab

Teile und Elemente dieses Erkenntnisprozesses kommen auch in anderen Verfahren (und Lebens-vorgängen) vor.

Mediation als Maßstab

Teile und Elemente dieses Erkenntnisprozesses kommen auch in anderen Verfahren (und Lebens-vorgängen) vor.

Andere wiederum nicht!

Mediation als Maßstab

Die (integrierte) Mediation erlaubt es allen Verfahren (und Vorgängen), sich konstruktivistisch an dem von ihr beschriebenen, immanent logischen Maßstab zu messen (in die Mediation zu integrieren).

Mediation als Maßstab

Die Strategie einer Anwendung wird somit klar: Es geht darum, einen optimalen Erkenntnis-prozess abzubilden, indem die fehlenden Elemente (mehr als nur Techinken!!!) ergänzt werden.

Mediation als Maßstab

Die integrierte Mediation beschreibt anhand der functional Units was die Mediation ausmacht und was wie gegebenenfalls auch bei der Mediation selbst zu ergänzen ist.

Auf diese Weise lassen sich alle Verfahren (einschließlich der Mediation) optimieren!

Mediation als Maßstab

Nicht alle Ressourcen (funtional Units) finden sich in ein und demselben Verfahren wieder.

Deshalb greift die integrierte Mediation mit einer systemischen Sicht auch auf Ressourcen zu, die außerhalb des Verfahrens liegen.

Mediation als Maßstab

Mediation als Maßstab

Möglich wird dies, wenn die Verfahren als formale Hülsen, wie Container betrachtet werden, die miteinander verschachtelt und funktional (mit eben den functional Units) erweitert werden können.

Mediation als Maßstab

Die integrierte Mediation bildet auch dazu eine Metaebene ab und bezieht sich selbst mit ein!

So fügt sich alles zusammen. So verstehen wir uns (und einander) etwas besser!

Mediation als Maßstab

Bessere Verhandlungen

Optimierte Verfahren

Präzisere Mediationen

Das Ergebnis

Statistisch messbare Steigerung der Zufriedenheit

Wesentlich erweiterte Anwendungsmöglichkeiten!!!

Mediation als Maßstab

Mediative Kompetenz ist das was zählt. Die Verfahrensweise ist nur ihr Ausfluss. Für uns ist Mediation in erster Linie eine Art des Denkens!

Integrierte Mediation als Maßstab

Logo in-Mediation

Systematische Einordnung der Integrierten Mediation

Die Integrierte Mediation beschreibt die Mediation in all ihrer Komplexität aus verschiedenen Blickwinkeln. Sie bildet die Klammer über die Mediation, indem sie Schnittstellen nicht nur in die Außenwelt, sondern auch unter den verschiedenen Mediationen zur Verfügung stellt. Die integrierte Mediation findet sich in der Mediationssystematik wie folgt wieder:

Anwendungsbeispiel: Kombination von Verfahren, um fehlende functional Units auszugleichen. Steigerung der Verfahrenseffizienz, indem sich (streitbedingt) wiederholende Etappen ausklammern lassen (eine Phase 2 muss nicht in jedem Verfahren wiederholt werden; die in anderen Verfahren herausgearbeiteten Motive werden adoptiert), Anwendung der Mediation auf Killerphrasen (Verhandlungselemente werden an einer gedachten Mediation ausgerichtet, woraus sich Handlungsanweisungen für den Verhandler ergeben).

  • Mediationskonzept

    Was die Mediation uns an Erkenntnis gibt, geben wir ihr als Methodik zurück. Die (integrierte) Mediation lebt im Denken und Wahrnehmen. Was geschieht in den Köpfen der Menschen, wenn und damit sie Lösungen finden, auf die sie selbst zuvor nicht gekommen sind? Die Frage, wie sich dieses Denken (und Handeln) im Prozess wiederfinden lässt, wendet den Blick darauf, wie das zum Konsens führende Denken in der Mediation herzustellen ist. Als Kognitionsprozess verstanden, lässt sich die Mediation virtualisieren. Sie wird zum Maßstab des Denkens und Handelns und kann sowohl innerhalb der Verfahren, wie auch außerhalb und verfahrensübergreifend zur Anwendung kommen.

Anwendungsbeispiel:  Während der Ausführung einer Mediation wird von der transformativen auf eine evaluatioven Mediation gewechselt. Der Mediator „verweist“ an das Gericht oder eine ähnliche Instanz, wenn autoritäre Elemente einzubringen sind, die ihm nicht zur Verfügung stehen. Es ist für ihn kein Grund, die Mediation abzubrechen. Alles was „Motor“ des Konfliktes ist, wird in die Mediation einbezogen.

  • Mediationsmodell

    Die Integrierte Mediation stellt eines dieser Modelle dar. Ihre Besonderheit besteht darin, die Modelle innerhalb des Verfahrens zu wechseln und um außerhalb des Verfahrens liegende Ressourcen zu ergänzen. Sie kommt der eclectic Mediation nahe, geht wegen ihrer Virtualisierungskompetenz aber darüber hinaus.

Anwendungsbeispiel: Altenkirchener Modell. Mit Hilfe der Migrationsstrategie kann der Sachbearbeiter / Entscheider die Streitparteien in eine Kooperation bewegen. Motive werden indirekt abgefragt. Die Methodik ist in jedem Verfahren (Gericht, Personalentscheidungen) anwendbar und geeignet, diese zu einem konsensualen Ergebnis zu führen.

  • Mediationsform

    Einbeziehung der functional Units in einem hoch formalisierten Prozess (wie etwa dem  Gerichtsverfahren) oder unter Bedingungen, die zur Durchführung einer Mediation erst hergestellt werden müssen.

Mithin ist die (integrierte) Mediation mehr als nur ein Verfahren der Konfliktbeilegung. Sie beschreibt eine Art des Denkens und erwartet eine innere Einstellung, der durchaus eine philosophische Bedeutung zukommt. Ihr visionärer Blick erlaubt es, die Mediation statt zur Verbesserung der Streitkultur zur Festigung einer Friedenskultur einzusetzen.

Mediatorenverband

Der Verband

Integrierte Mediation ist AUCH ein Verband für Anwender und Förderer
 der Mediation sowie ein internationales Netzwerk.
Mediatorenverband
Integrierte Mediation

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Wenn Sie Ihre (Er-)Kenntnisse über die integrierte Mediation erweitern und vertiefen möchten und noch mehr wissen wollen, verweisen wir Sie auf das Portfolio, wo die Integrierte Mediation als eigenes Projekt ausgewiesen ist.
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