Medizin2019-06-19T12:20:02+02:00

Fachbereich Mediation und Medizin

Brauchen wir die Mediation auch noch im Gesundheitswesen!?

Formulieren wir diese Frage einfach um: Warum sollten wir gerade im Gesundheitswesen keine Mediation benötigen?

Gibt es denn einen Lebensbereich, der noch näher zu uns selbst gehört als unser eigenes Sein? Und berührt nicht jeder Aspekt des Gesundheitswesens aus sich selbst heraus genau dieses Sein?

Möglicherweise „nur“ indirekt: Aber machen wir es an einem Beispiel fest, das große Aktualität einfach deshalb hat, weil es häufig in der Presse auftaucht, mal reißerisch, mal pseudowissenschaftlich, selten objektiv behandelt:

Ein uns nahestehender Mensch, unser Partner, infiziert sich mit einem multiresistenten Erreger. Wie auch immer er heißen mag, MRSA oder ESBL oder Acinetobacter…der Partner ist krank, der Erreger vielleicht in der Klinik erworben…oder vielleicht doch nicht? Und wie gefährlich ist er denn – für mich? Für meine Kinder? Und für meinen Partner – muß er nochmals operiert werden, eine andere Klinik aufsuchen. Und wer redet jetzt denn nun mit wem?

Hier zeigt sich ein idealer Bereich für Mediation. Gilt es doch zunächst, eine gemeinsame Sprache zu finden, aufzuzeigen, wo welche Ebenen berührt werden – bis hin zu Vernichtungsängsten, nicht nur auf Seite des Patientenmedianten – sondern auch auf Seite des Operateurs. Oder der Klinik.

Gehen wir in andere Bereiche, finden wir eine Sozialgesetzgebung, die in mindestens 5 von 12 Sozialgesetzbüchern unmittelbare Berührung zum Gesundheitswesen hat: ideales Streitfeld unter Juristen (obwohl auch Juristen in diesem Bereich zu Ermüdungserscheinungen neigen) – und die unmittelbar Betroffenen? Nun, zumindest haben sie eine Karriere als Querulant als Möglichkeit. Denn kaum wird jemals der Versuch unternommen, festzustellen, worum es denn wirklich wirklich geht.

Und muß denn nun der Mediator vom Fach kommen? Also Fachmediator sein? Nun, dem Grunde nach nicht. Aber: es vereinfacht doch vieles. Reicht es doch schon mitunter, als Dolmetscher zu fungieren. Zu übersetzen, wer denn nun was meint in dem komplexen Rahmen.

Monika Zielinski-Bülte
Monika Zielinski-BülteLeiterin des Fachbereichs

Mit dem Fachbereich Mediation und Medizin möchte ich mit Ihnen dazu beitragen, die Schnittstellen der Mediation im Bereich der Gesundheitsvorsorge auszuloten. Sie erreichen mich hier:

Die Aufgaben des Fachbereichs sollen sein

  • das Arzt Patientenverhältnis zu optimieren
  • die Schnittstelle Mediation und Medizin herauszuarbeiten
  • Standards für die Mediation in dieaem Bereich zu entwickeln
  • u.v.a.m.

Ich bin auf einen regen Austausch gespannt – im Forum, und bei unseren Treffen!

Der Fachbereichsblog

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