Heute habe ich in der Oberhessischen Presse diesen Artikel gelesen:
„Streit um Mediatoren für Uni-Klinikum Marburg. Nach dem Streit um den Stellenabbau im privatisierten Uniklinikum Gießen-Marburg (UKGM) hat die hessische Landesregierung nun zwei hochrangige Ex-Politiker als Mediatoren benannt.

Marburg. Der aus Marburg stammende frühere CDU-Bundesminister Friedrich Bohl (67) sowie der frühere hessische FDP-Wissenschaftsminister Wolfgang Gerhardt (68) sollen wieder für Ruhe im Universitäts-Klinikum Gießen und Marburg sorgen. Beide seien hoch geachtet und allgemein anerkannt, begründete Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) gestern ihre Wahl.
Als Brüskierung der Beschäftigten bezeichnete SPD-Landtagsabgeordneter Dr. Thomas Spies „die Berufung zweier strammer Parteipolitiker aus den Regierungsfraktionen. Wolfgang Gerhardt und Friedrich Bohl sollen offenbar für die überforderte Ministerin die Kohlen aus dem Feuer holen. Eine Mediation, die nur durch Vertreter einer Seite bestritten wird, ist ein Witz.“
Berichte über den Abbau von 500 Stellen in dem Klinikum hatten bei Regierung und Opposition für Verärgerung und Empörung gesorgt (die OP berichtete). Die Mediatoren sollen im Gespräch mit Betreiber, Belegschaft, Land und den Universitätsleitungen das zerstörte Vertrauen wiederherstellen.
Unterdessen wurde gestern ebenfalls bekannt, dass das UKGM im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn erwirtschaftete.“

Diese Mediation könnte man eigentlich gleich sein lassen. Wird doch gleich das Prinzip der Allparteilichkeit verletzt, denn den benannten zwei CDU-Politikern wird man Neutralität nicht abnehmen.
Und dann wieder Politiker ohne Mediatorenausbildung… Hat man denn z.B. aus der Mediation um den Frankfurter Flughafen nichts gelernt?