Schauen Sie sich die Karikatur genau an. Es ist eine Zeichnung von Philip Heinisch. Dargestellt wird eine Mediation. Aber wo ist der Mediator?

Mediationskarikatur Phillip Heinisch

Auflösung: 

Im Vordergrund sehen Sie zwei streitende Menschen. Es sind die Streitparteien. Beide haben die Sicht aufeinander durch eine Mauer verstellt. Die Mauer symbolisiert die Positionierung und die damit verbundene Einschränkung der Wahrnehmung. Auf Ihrem Schoß ist jeweils ein dicker Aktenkoffer. In ihm sind alle Argumente enthalten, die die Position verstärken sollen. Die Parteien schauen in einen Spiegel. Sie können sich und den anderen darin erkennen. Die Figur vor der Mauer ist Justizia, die durch erhobenen Daumen bedeutet, dass ihr die Vorgehensweise des Mediators gefällt. Der Mediator schließlich steht hinter dem Spiegel. Man sieht gerade seine Hände, die den Spiegel ausrichten.

Was hat das mit Mediatoion zu tun?

Die Karikatur drückt die Rolle des Mediators aus. Er ist sachlich nicht in Form einer Beratung oder Entscheidung beteiligt. Deshalb tritt er in den Hintergrund. Er spiegelt beide Parteien, um ihnen Erkenntnisse und Sichtweisen zu ermöglichen. Sene Rolle ist in Anbetracht der Autonomie unbedeutend. Deshalb ist der Mediator auch unsichtbar. Er ist jedoch auch unverzichtbar, weil sonst niemand da wäre, der den Spiegel hält.