Die Mediation im Bereich der Wirtschaft und des Erwerbslebens etabliert sich immer mehr als wirkungsvolles Instrument. Kenntnisse hinsichtlich berufsbedingter psychosozialer Belastungen und deren Folgen erleichtern das Verständnis für Zusammenhänge der in diesem Bereich ausgetragenen Konflikte.

So können psychosoziale Arbeitsbelastungen zu Leistungsdefiziten oder Beeinträchtigungen der Gesundheit von Erwerbstätigen führen, die sich auch auf das Privatleben auswirken und somit ein geeignetes Potential für Konflikte darstellen. Wir möchten daher auf den nachstehenden Artikel verweisen, der Zusammenhänge zu psychosozialen Arbeitsbelastungen und depressiven Symptomen bei Führungskräften thematisiert.

Psychosoziale Arbeitsbelastungen und depressive Symptome bei Führungskräften: Ein Ansatz für präventive Strategien Dr. Iris-Andrea Kuhnke-Wagner und Jan Heidenreich M.A., MEAM

Die Studie untersucht den Zusammenhang zwischen dem Ausmaß erfahrener Arbeitsbelastungen und depressiven Symptomen. Dabei wurden 154 Führungskräfte mithilfe des Fragebogens zum Modell beruflicher Gratifikationskrisen und der Allgemeinen Depressionsskala (ADS) befragt. Die Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, dass insbesondere bei einer Reduzierung des Ungleichgewichts von Verausgabung und Wertschätzung/Anerkennung der geleisteten Arbeit geringere gesundheitliche Einschränkungen durch depressive Symptome zu erwarten sind. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie deuten darauf hin, dass insbesondere eine Kultur der Wertschätzung und Anerkennung in Organisationen einen maßgeblichen Anteil zur Vermeidung von Gratifikationskrisen beitragen kann. Der Artikel kann hier heruntergeladen werden.