Dilemmas sind unauflösliche Fragen. Der Betroffene vermag sich nicht zu entscheiden, weil jede Entscheidung für ihn ein Problem darstellt. Dilemmas lassen sich auflösen mit einer indischen Technik, die das Tetralemma genannt wird. Sie animiert zum Querdenken, zum Weg aus dem Dilemma heraus. Ich selbst durfte einen Eindruck erfahren, als Dr. Falk mir in Zagreb ein Tetralemma aufgestellt hat. 

Zunächst stellte er den leeren Stuhl „1“ irgendwo auf.Sein Name ist das Eine.
Ihm gegenüber wird ein Stuhl „2“ gestellt. Er symbolisiert das Andere.
Schließlich wird ein Stuhl No. 3 aufgestellt. Er ist das Eine und das Andere (also beides)
Der Stuhl No. 4 schließlich steht für weder das Eine noch das Andere (also keines).
Ein fünfter Stuhl bedeutet das „All dies nicht – und selbst das nicht

Ein Probant wird nun gebeten auf jeden Stuhl zu zugehen. Dort angelangt soll er etwas zu der soeben eingenommenen Position äußern. Etwa nach dem Motto „Wie fühlt sich die Welt aus dieser Perspektive an?“ Die Einnahme verschiedener Positionen verhilft der im Dilemma befindlichen Person, eine andere Perspektive einzunehmen. Stuhl No 5 hilft dabei gfanz andere vom Dilemma völlig gelöste Perspektiven einzunehmen. Der rote Stuhl symbolisiert die betroffene Person selbst, sie sollte auch nicht aus dem Blickfeld verloren gehen. Der Probant wird bei jedem Stuhl ein anderes Gefühl vermitteln. Die eine Perspektive hinterlässt ein besseres Gefühl als die andere.

Die Aufstellung geht zurück auf Matthias Varga von Kibed.