Mediation ist ein Konfliktlösungsverfahren, das viel weiter geht als ein Gerichtsverfahren. Die integrierte Mediation erlaubt es, alle Belange anzusprechen, die den Konflikt ausmachen, auch die, die nicht im Gesetz stehen. Angestrebt wird eine Win-win-Lösung, die zwei Gewinner hat.

Stellen Sie sich vor, ein Ehepaar will sich scheiden lassen. Genauer gesagt ist es ein Ehegatte der das will, der andere nicht. Das Recht gibt weder einen Anlass noch einen Anhaltspunkt, um diese Frage zu lösen. Also schicken der Anwalt oder der Richter die Eheleute in eine Beratungsstelle. Diese geht auf das Problem ein, löst es oder nicht und die Sache geht zurück in die Hände der Justiz, wo dann die sogenannten Folgesachen geregelt werden. Die Mediation deckt alles ab, zumindest die integrierte Mediation.

Integrierte Mediation ist nicht nur ein Verband mit mehreren Hundert Mitgliedern, der im Jahre 2001 in Altenkirchen gegründet wurde und seit seiner Gründung dort ansässig ist. Die integrierte Mediation beschreibt auch ein Mediationsmodell, das die Kompetenz in den Vordergrund stellt und die Parteien in die Lage versetzt, eine Problemlösung selbst zu erarbeiten, die alle Dimensionen der Komplexität erfasst, also nicht nur auf Fakten und Sachverhalte reduziert wird. Dieses Bild der Mediation ist an den Verein gebunden. „Ich war erstaunt als auf einer Konferenz in Keszthely, Ungarn, vom Altenkirchener Model gesprochen wurde“, sagt der Vorsitzende und Gründer Arthur Trossen. Ja, den Ursprung hat die integrierte Mediation in Altenkirchen gefunden, wo Arthur Trossen als Familienrichter erstmalig Mediation im Gerichtsverfahren verwendet hat. Aus der Art und Weise, wie das geschehen ist, hat sich die integrierte Mediation entwickelt, die heute eine Methode dafür geworden ist, wie man selbst dann, wenn die Parteien sich nicht einig sind und auch keine Perspektive für eine zufriedenstellende Lösung für beide Seiten sehen noch ein optimales friedlich – konstruktives und allseits akzeptiertes Verhandeln ermöglicht. Arthur Trossen gewährleistet mit seinem Ausbilderteam der Integrierten Mediation in Verbindung mit der Hochschule Darmstadt und der Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen in Koblenz hierbei ein optimales Ausbildungsergebnis.

Die Verbands- und Regionalgruppenmitglieder haben nach vieljährigen beruflichen und privaten Erfahrungen mit Konflikten die Kurse „Mediation und integrierte Mediation“ in den letzten Jahren erfolgreich absolviert und engagieren sich jetzt im Bereich der Konfliktlösungen und der lokalen Vereinsarbeit. Dazu zählt es, Veranstaltungen der Regionalgruppe zu organisieren, aber auch als Ansprechpartner für alle Fragen zur Konfliktbewältigung, zur Verfügung zu stehen. Anfragen beantwortet der Regionalgruppenleiter Peter Hahn. Anfragen werden in der Regionalgruppe an den Mediator mit den entsprechenden Fachkompetenzen weitergeleitet.

Anfang Mai veranstaltet die Regionalgruppe ein Treffen in der Region. Interessierte Gäste sind willkommen. Der Veranstaltungsort wird rechtzeitig bekannt gegeben.