Pressemitteilung
Das Netzwerk für internationale und interkulturelle Mediation

EuroNetMed ist das Netzwerk für Mediatoren im Bereich der internationalen und interkulturellen Mediation. Cross Border Mediation meint die Beilegung von Konflikten in grenzüberschreitenden Fällen. Sie beschreibt die Königsdisziplin der Mediation. Näheres erfahren Sie auf der Infoveranstaltung am 30. und 31. März in Altenkirchen (Westerwald).

Der Verein Integrierte Mediation e.V. ist neben PAMB in Bulgarien und GEMME in Frankreich Partner eines EU-Projektes, das den Namen EuroNetMed trägt. Ziel des Projektes ist es, die Mediation besser bekannt zu machen und auch auf die Bearbeitung von grenzüberschreitenden Streitigkeiten vorzubereiten. Grenzüberschreitende Streitigkeiten, so definieren wir die Cross Border Mediation inzwischen, sind internationale UND interkulturelle Streitigkeiten. Sie müssen nicht im Ausland statt finden. Es genügt, wenn zwei Parteien unterschiedlicher Nationalität oder unterschiedlicher Herkunft in Streit geraten.

Warum die Mediation in solchen Fällen als Königsdisziplin zu beschreiben ist, liegt an den Herausforderungen der kulturüberschreitenden Kommunikation und der dafür erforderlichen Kompetenz des Mediators. Viele Konflikte werden als interkulturelle Konflikte bezeichnet, ohne wirklich solche zu sein. Dies gilt es als erstes Herauszuarbeiten. Kulturelle Unterschiede wirken sich auf die Wahrnehmung, das Verhalten und demnach auch auf die Kommunikation aus. Schon deshalb ergeben sich viele Gelegenheiten für Missverständnisse. Ohne diese Missverständnisse auszuräumen, gelingt es nicht, sich auf den eigentlichen Konflikt zu konzentrieren. Das erfordert höchste Kompetenz und eine besondere Sensibilität des Mediators. Wenn man jetzt bedenkt, dass kulturelle Unterschiede auch bei Unternehmens- und Familienkulturen vorkommen, dann wird deutlich, warum die Cross Border mediation als Königsdisziplin der Mediation im Allgemeinen, also nicht nur in grenzüberschreitenden Streitigkeiten anzusehen ist. Wenn Sie einem Cross Border Mediator begegnen, dann sollte dies ein Indiz dafür sein, dass er alle Feinheiten der Kommunikation beherrscht und in der Lage ist, die kulturbedingten, prägenden Elemente der Kommunikation herauszustellen und Missverständnisse von Konflikten zu differenzieren.

Die Cross Border Mediation ist ein neues Feld der Mediation. Sie muss sich noch entwickeln. Um dies zu beschleunigen und zu ermöglichen, hat die EU das Projekt EuroNetMed co-finanziert, bei dem es nicht nur um die Ausbildung zum Cross Border Mediator geht, sondern auch um die Bildung eines Netzwerkes im Sinne einer Anlaufstelle, wo sich jedermann hinwenden kann, der ein internationales oder interkulturelle Streitigkeit ausgeliefert ist. Hier sollen sowohl die Profis, wie auch Interessierte und Betroffene kompetente Hilfe finden.

Bei der Veranstaltung am 30, und 31. März in Altenkirchen wird das Projekt und die Idee des Netzwerkes vorgestellt. Wer Interesse hat seine Kompetenz als Mediator zu erweitern und / oder seine Dienste innerhalb des Netzwerkes anzubieten, ist auf der Veranstaltung am 30. Und 31. März in Altenkirchen bestens aufgehoben. Dort werden nämlich die Herausforderungen einer Mediation im internationalen oder interkulturellen Umfeld vorgestellt und die Möglichkeiten und Chancen dieser Art der Vernetzung herausgestellt.

Das Fazit lässt sich vorweg nehmen:

Cross Border Mediation ist ein Muss für jeden Mediator und sollte auch in allen Mediationstrainings vorgehalten werden.