Schon einmal habe ich sehen dürfen, wie Roland Breinlinger die Skala auf nur wenige  Bedürfnisse reduziert. In unserem Seminar für Fortgeschrittene am 25.4.2009 in Koblenz hat er diese Bedürfnissytematik  noch einmal vorgestellt.  Ich habe die Chance ergriffen und ein Foto vom Flipchart gemacht. Weil man es nicht so gut lesen kann, ergänze ich noch einige Ausührungen.  Die auf dem Foto abgebildeten Grundbedürfnisse sind: Anerkennung, Sicherheit, Autonomie. Die Deckung / Nichtdeckung der Bedürfnisse löst aus:


Anerkennung

+ Liebe

– Trauer (Scham)

Sicherheit

+ Neugier

– Angst

Autonomie

+ Mut

– Wut (Empörung)

Bedürfnisse lösen Emotionen aus. Anders gesagt: Emotionen sind der Hinweis auf Bedürfnisse. Aber Vorsicht: Manche Bedürfnisse werden nur verdeckt oder gar nicht ausgelebt. Emotionen sind sozial codiert. Sie unterliegen deshalb einer Kontrolle von aussen, die in Abhängigkeit zu ihrer sozialen Akzeptanz veräußerbar sind. Nicht akzeptierte Emotionen sind z.B. Schwäche des Mannes, Untreue der Frau usw. Ein hoher Grad missachteter Gefühle führt zur Tabuisierung einerseits und zur Kompensierung durch andere Emotionen. Dieser Umstand erschwert den Rückschluss von Emotionen auf Bedürfnisse.